Samstag, 14. Dezember 2013
1. Das Geschenk des Lebens
Ich bin ein Mensch wie Du und Gast auf demselben Planet wie Du.
Meine Eltern schenkten mir vor 30 Jahren den Namen Raphael.
Schön, dass es Dich gibt, ich freue mich, dass Dir dieses Buch in die
Hände gefallen ist. Das ist sicherlich kein reiner Zufall, sondern vielmehr
Schicksal. Im dem Wort Schicksal steckt das Wort schicken,
was für mich bedeutet, dass es einen Grund und einen Sinn gibt, warum
Du diese Zeilen liest. Wie für alles, was uns im Leben geschickt
wird. Oft wird uns im Leben die Kausalkette und innere Logik, warum
etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt passiert, erst später voll
bewusst.
So geschah es auch, als ich an einem schönen Sommertag im August
1983 das Licht der Welt erblickte. Mein Glück auf Erden begann mit
dem Geschenk des Lebens. Auch heute noch könnte ich mir keine
besseren Eltern vorstellen, denn sie gaben mir von Anfang an unendliche
Liebe, Vertrauen und Zuneigung. Als Familie waren wir nicht
immer alle der gleichen Meinung, aber genau das war es, was unser
Familiensein so lebhaft machte. Die Vielfalt an Meinungen, Denkweisen
und Ansichten bereicherten mich in meiner Wesensfindung.
Das Leben ist eine unendliche Aneinanderknüpfung von Geschenken,
sie alle sind völlig kostenlos. Und noch viel besser: Sie sind mit
keiner irgendwie gearteten Erwartungshaltung verbunden – und
das macht die Gabe des Lebens so besonders lebens- und liebenswert.
Sie ist vollkommen frei von jeglichem konditioniertem Verhalten,
ohne Vorurteile, störende Gedanken oder Ängste. Beklommenheit,
Zukunftssorgen und Dingen nachzutrauern gibt es in der Welt
der Neugeborenen nicht. Die gesamte Aufmerksamkeit und das vol-
Seite 9
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen