Mittwoch, 18. Dezember 2013
2. Erste Schritte zur Kultur des Teilens
Wieder zurück in Deutschland wohnte ich zunächst wieder bei meinen
Eltern. Geld verdiente ich durch Garten- und Computerarbeit.
Auf einer Party erfuhr ich, wie leicht man mit deutschem Abitur in
den Niederlanden einen Studienplatz bekommen konnte. Obwohl
ich mir immer noch nicht sicher war, überhaupt zu studieren, trampte
ich ein paar Monate später nach Den Haag, zu den Offenen Tagen
der Haagsen Hogeschool. Ich war begeistert von dem Studium der
Europawissenschaften, der offenen und herzlichen Atmosphäre und
vor allem von der Möglichkeit, innerhalb des dreijährigen Bachelorprogramms
ein Semester in Mexiko studieren zu können. Während
meines Aufenthalts in Den Haag nutzte ich den Hospitality Club.
Das Prinzip von Gastfreundschaftsnetzwerken wie dem Hospitality
Club, CouchSurfing (hier ist der Name Programm) und Co. ist
denkbar einfach: Nach der Anmeldung erstellt man ein Profil, in dem
man seine Persönlichkeit beschreibt, wo man schon überall unterwegs
war, welche Sprachen man spricht und natürlich ob man selbst
einen Schlafplatz anzubieten hat oder lieber nur seine Stadt zeigen
oder neue Bekanntschaften schließen möchte. Um eine bestimmte
Stadt, Menschen oder Kultur kennen zu lernen, schreibt man dann
eine Nachricht an die Person, deren Profil einem selbst am meisten
zusagt, und schon steht schönen Erfahrungen nichts mehr im Wege.
Viele CouchsurferInnen sind so vertrauensvoll, dass man einen eigenen
Schlüssel bekommt sowie Computer, Telefon und ja sogar das
Auto (falls vorhanden) mitbenutzen kann. Natürlich packt man im
Haushalt des Gastes mit an, und zwar nicht weil es in irgendeinem
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