Sonntag, 15. Dezember 2013
Das Geschenk des Lebens
le Bewusstsein sind dem Moment gewidmet, und zwar ohne dass sie
dafür zuvor irgendeine Technik oder Theorie erlernen müssten. Es
ist ihr ureigener Seinszustand.
Das Leben auf diesem einmaligen Planeten wird uns geschenkt wie
die Luft, die wir atmen, die Natur, die uns am Leben hält, und das
Wasser, das uns vitalisiert. Wir sind Teil eines einzigartigen Ökosystems
und zusammen mit Millionen von Spezies besitzen wir das Privileg,
diese so einzigartige und lebensspendende Mutter Erde zu teilen,
mit unserem Sein zu durchdringen und zu wirken. Der Blaue
Planet bietet allen seinen Gästen genug, um in Hülle und Fülle zu
gedeihen, es gibt nichts, woran es mangelt.
Schon als kleines Kind konnte ich nicht begreifen, dass es so viel Ungerechtigkeit
und Leid gibt, obwohl wir uns doch alle im Herzen
nach Frieden und Liebe sehnen. Ich fragte mich immer, wieso es uns
so gut geht und wir alles haben – und gleichzeitig andere Menschen
tagtäglich an Hunger leiden und sterben müssen.
Als ich zwölf Jahre alt war, begann ich mein eigenes Geld zu verdienen.
Schnell entwickelte ich einen Bezug zum Geld und zu der Arbeitsleistung,
die ich erbringen musste, um mir mit dem Erwirtschafteten
Produkte und Dienstleistungen kaufen zu können. Ich
spürte die finanzielle Unabhängigkeit, die mir die Freiheit bot, zu
kaufen, was ich begehrte. Ich verstand, dass, wenn ich meine Zeit in
Nebenjobs investierte, ich damit die Möglichkeit bekam, mir Waren
oder Vergnügen leisten zu können, ohne Dritten gegenüber Rechenschaft
oder Erklärung schuldig zu sein.
In der Waldorfschule fühlte ich mich wohl, obwohl ich nur äußerst
ungern Hausaufgaben machte. Meistens schrieb ich sie einfach ab. In
den Unterricht und die Pausen dazwischen legte ich mein Herzblut,
nicht in die Epochenhefte, Diktate und Vokabeltests. Besonders fasziniert
war ich, wenn mein Musiklehrer von seinen Reisen erzählte.
Seite 10
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen