Montag, 9. Dezember 2013

Eotopia - Wenn ein(e) VeganerIn alleine träumt, ist es nur ein Traum






"Wenn ein(e) VeganerIn alleine träumt, ist es nur ein Traum. Träumen jedoch viele VeganerInnen zusammen, ist das der Anfang einer neuen veganen Wirklichkeit

sind eine Gruppe engagierter Veganer aus Spanien, Mexiko, Deutschland und Frankreich. Wir teilen den Traum, in Harmonie mit unserer Mutter Erde und allen Wesen dieses Planetens zu leben. Wir suchen Familien und Freunde die mit uns ein Ökodorf im Ländlichen, nicht weiter als 50 km von einer Kleinstadt, gründen wollen: Eotopia.Die Grundidee ist nicht nur, sich komplett selbst zu versorgen, für eine eigene nachhaltige Energiequelle, Nahrung und Wasser zu sorgen, sondern auch, als eine Familie zu leben, in der alle Mitglieder miteinander wie Bruder und Schwester umgehen, ohne auszugrenzen oder zu diskriminieren. Wir träumen von einem Ort, wo Geld überholt ist und alles frei gegeben wird. Diese Vision der Einheit beginnt mit Zusammenführung jener, die die gleichen Werte teilen.

 Wir haben vier Säulen, die die wichtigsten Grundsätze und Ziele unseres Projektes definieren :


A. Ein nachhaltiges Dorf
Die Zeit, in der die Menschheit dachte, dass die Natur erfunden wurde, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen ist vorbei; wir denken, dass es heute notwendig ist, unser Bild der Rolle des Menschen dem Ökosystem der Erde anzupassen und sich einem Leben im Einklang mit der Umwelt zu nähern.Dieser Traum ist für uns die Gelegenheit, einen Lebensstil zu erproben, der radikal anders ist als der, in den wir geboren wurden (die Meisten von uns) und konkrete und einfache Alternativen zu finden, um in harmonischerer Weise mit uns und der Natur zu leben.
Die erste Säule bezieht sich auf vier Schwerpunkte 


 1) Permakultur
Permakultur ist eine nachhaltige Technik der landwirtschaftlichen und räumlichen Organisation, um einen, was Energie, Wasser und Ernährung betrifft, autonomen Lebensraum zu schaffen. Die Idee ist es, ein harmonisches, organisches und funktionelles Ökosystem zu schaffen, in dem Ressourcen maximal genutzt werden, während das natürliche Kapital berücksichtigt und seine Ewigkeit gesichert wird. Für weitere Informationen über Permakultur empfehlen wir die Werke von Bill Mollison.Ein Haus, das nach dem Permakulturprinzip gebaut wird, kann seinen eigenen Strom erzeugen, sein Wasser regenerieren, es hat einen Wasserkreislauf, der die Bedürfnisse des Haushalts, so wie die des Gartens, erfüllen kann.




Es erzeugt das ganze Jahr über Dünger, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreide. Die verwendeten Materialien sind entweder recycelt oder haben ihren Ursprung in der Region.Während der Ort errichtet wird, werden Workshops organisiert, die von erfahrenen Personen im Bereich der Permakultur gegeben werden. Gut konstruiert, kann ein Permakulturhaus den gleichen (oder mehr) Komfort wie ein konventionelles Haus bieten, während seine ökologische Belastung auf ein Minimum reduziert wird.


2) Wiederverwendung und Recycling
Die Welt – insbesondere Europa – ist zu einem Erzeuger von Müll geworden. Die Natur ist voll davon und obwohl Recycling eine übliche Praxis geworden ist, nimmt die Verschwendung zu und es werden jedes Jahr millionen Objekte, die noch nutzbar wären, weggeschmissen. Um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und gleichzeitig unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern, wollen wir das ganze benötigte Baumaterial durch Spenden, Recycling oder natürliche Ressourcen die wir auf dem Gelände finden erhalten. Wir möchten kein Geld gespendet bekommen und, wenn möglich, auch keine neuen Objekte. Der Gedanke dahinter ist, Alternativen zu finden, um ein Dorf zu errichten, und von Anfang an nur Überbleibsel der Gesellschaft zu verwerten um so unseren Einfluß auf die Umwelt maximal zu verringern.


 3) Selbstversorgung
Unserer Meinung nach sind die Begriffe “Ökologie” und “Selbstversorgung” gleichbedeutend, in dem Sinne, dass Produkte die über 100 km weit transportiert werden, einen zu ihrer Gebrauchsdauer unverhältnismäßigen ökolgischen Fußabdruck verursachen.Wir sind uns bewusst, dass wir im Ökodorf in den Anfangsjahren nicht selbstversorgend sein können, aber wir werden versuchen durch Tauschen mit benachbarten Bauern, oder anderen Ökodörfern, unsere Ernährung zu sichern. Das langfristige Ziel ist es, ein regionales Netzwerk zwischen Ökodörfern und Produzenten aufzubauen, das auf Schenkung von Produkten basiert.Es versteht sich für uns von selbst, dass unsere Energieversorgung unabhängig sein muss und dass wir mit erneuerbaren Energiequellen unseren eigenen Strom produzieren. Das Recyceln von Photovoltaikanlagen ist eine Möglichkeit, aber wir werden auch verschiedene Alternativen entwickeln, wie “Fahrradmaschinen”, kleine hydraulische Turbinen, Biogasanlage etc...



4)  Vegane Ernährung

 Die Idee in Harmonie mit der Natur zu leben, geht unseres Erachtens nach untrennbar mit Respekt einher. Und wer von Respekt redet, der redet von Liebe. Die wichtigsten Gründe, vegan zu leben sind die Liebe zu den Tieren, zu unserer Erde und der Respekt vor der Umwelt, die Präferenz für lokale Produkte der Saison, mit niedrigem Energieaufwand, die Erschaffung einer Atmosphäre voller Liebe, ohne Aggressivität, Hass, so wie gesunde Ernährung die sich auf biologische Studien unseres Verdauungstraktes basiert. Wir möchten diese Ernährung im Ökodorf fortführen für unser eigenes Wohlbefinden, die Übereinstimmung mit unseren Idealen und um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren für die Bedeutung unserer Ernährung in der Suche nach einem möglichst ökologischen Lebensstil. 
 Die Bewohner von Eotopia sind keineswegs verpflichtet VeganerInnen zu werden, aber es wird erwartet, dass an diesem Ort keine Produkte tierischen Ursprungs konsumiert werden. Wir möchten auch keine eingesperrten Tiere bei uns leben lassen. Nur Tiere, die aus freien Stücken bei uns leben, können akzeptiert werden.

 B. Ein Dorf mit einer Ökonomie des Schenkens


Das Leben und alles, was wir besitzen, ist ein Geschenk. Alles, was wir benutzen oder konsumieren, wurde an einem Punkt in seiner Entstehung gegeben. Die Natur beschenkt uns ohne zu berechnen und ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Und so funktioniert's! Die Sonne, die Erde, alles auf der Welt ist ein Geschenk und wenn wir uns Naturverbundenheit wünschen und in Einklang mit ihr leben möchten, dann müssen wir dieses universelle Gesetz respektieren und in der gleichen Art und Weise geben.
Wir träumen von einem Ort, an dem nichts verkauft wird und wo das Geld absolut keine Rolle spielt. Alles wird unter den Leuten geteilt. Wir möchten einen Ort aufbauen, an dem das Vertrauen in den Menschen wichtiger ist, als sein Bankkonto und wo jeder frei ist zu empfangen und zu geben.
Praktisch bedeutet das, dass wir die Überschüsse unserer Produktion anbieten und kostenfreie Verantaltungen organisieren, die jeder und jedem offen sind. Wir verlangen nichts im Gegenzug, aber wir werden eine öffentliche Liste von benötigten Gegenständen führen, damit die, die uns unterstützen möchten, diese uns anbieten können. Wir bevorzugen Objekte, die nicht gekauft, sondern wiederverwendet/gebraucht oder aus natürlichen, lokalen Materialien selbst hergestellt wurden.
Langfristig ist es unser Ziel ein ökonomisches System auszuprobieren, das auf Schenken basiert und die öffentliche Reflexion über dieses Thema durch praktische Erfahrung zu bereichern.

C. Ein Dorf in dem Bildung frei ist

Bildung ist die Grundlage unseres sozialen Systems. Wir möchten eine Bildung die frei ist, ohne Dogmen und ohne bestimmten Lern-Ort. Beides schränkt und zwängt unserer Meinung nach Bildung ein statt sie zu befreien. So wollen wir, dass alle Bewohner der Gemeinschaft, ungeachtet des Alters, sowohl Lehrlinge als auch Lehrer sind.
Ivan Ilich und Paulo Freire sind zwei Inspirationsquellen, die Bildung definieren wie wir sie verstehen. Wir wollen multidisziplinäres Wissen übertragen, ohne Wettkampf anzufachen und dabei die praktischen Lehrtätigkeiten den theoretischen vorziehen.

 Wir werden versuchen, das Kind selbst lernen zu lassen um seine volle Kreativität zu bewahren und es das Leben entdecken lassen, da es mehr sieht und fühlt als wir. Die Rolle der Eltern und Erwachsenen besteht im Begleiten und Bereitstellen aller Werkzeuge, die das Kind für seine Bildung braucht.

 D. Ein Dorf der Liebe, des Vertrauens und der persönlichen Änderung

 Dies ist die wichtigste und gleichzeitig die Säule, die wohl am schwersten zu verwirklichen ist. Durch Aktivitäten persönlicher und spiritueller Entwicklung werden wir hart daran arbeiten, (wieder) zu lernen uns selbst zu lieben, Vetrauen in uns zu haben um somit auch die Anderen besser zu verstehen und lieben zu lernen.Die Stabilität dieser Säule (und des gesamten Projekts) hängt stark von unserer Kapazität ab, eine persönliche Veränderung zu bewirken, unsere Beziehungen neu zu durchdenken, wie auch unsere Art und Weise zu konsumieren, uns zu ernähren, zu leben und zu lieben.Um im Gemeinschaftsleben Harmonie zu finden, werden wir an unseren Emotionen arbeiten und lernen müssen, eigene Verantwortung zu übernehmen, statt die Anderen zu kritisieren.Auf dem Gedanken aufbauend, dass wir alle für unsere Aktionen verantwortlich sind und dass wir die internen Ursachen unserer persönlichen und gemeinsamen Probleme suchen müssen, hat das Projekt die Mission, jedes Mitglied mit seinem persönlichen Bemühen um Änderung als Hauptakteur für eine globale Veränderung hervorzubringen"




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