Freitag, 24. Januar 2014


Erste Schritte zur Kultur des Teilens

Mein erstes Auto


Nach anderthalb Jahren im schönen Den Haag am Meer ging es endlich
wieder zurück nach Mexiko. Während meines Auslandssemesters
in Puebla fuhr ich praktisch überhaupt kein Fahrrad, sondern kaufte
mir zusammen mit Rebekka einen alten VW Käfer. Das erste und einzige
Auto, das ich, zumindest zur Hälfte, mein Eigen nannte und nennen
werde. Auch wenn sich durchaus ein Gefühl der Freiheit einstellte,
wenn wir durch das traumhafte Land fuhren und den Wind durch
unser Haar streifen ließen, war dieser Besitz von Anfang bis Ende ein
echter Ballast. Auch wenn das Auto an sich nicht besonders teuer war,
mussten wir ständig irgendwelche Kosten decken. Dazu gehörten die
Anmeldung des Wagens, Abgasuntersuchungen, eine Art korrupter
TÜV, Mautgebühren, kleine und größere Reparaturen, Steuern und natürlich
ständig Benzin. In Deutschland belaufen sich die durchschnittlichen
Kosten pro Monat auf über 500 Euro pro Pkw, bei größeren Autos
können es schnell über 1000 Euro werden. AutofahrerInnen bezahlen
so in ihrem Leben um die 330.000 Euro für ihre Autos und diverse Nebenkosten.
Dabei werden weniger als 80.000 Euro für das Tanken fällig,
also weniger als ein Viertel aller Gesamtkosten, die ein Auto verursacht.
Als grobe Faustregel kann man die monatlichen Benzinkosten mal vier
nehmen, um sich über die ungefähren realen Kosten eines Autos klar
zu werden. Dies gilt auch für die Umweltbelastung, die sich nicht nur
auf die Abgase aus dem Auspuff beschränkt, sondern weitaus größer
und komplexer ist. Ganz zu schweigen von dem Bau der Infrastruktur
für die Automobile, die zumindest in Deutschland gratis zur Verfügung
steht und dementsprechend auch nur bei genauerem Hinschauen die
realen Kosten der Autowelt deutlich macht.
 

Kuba – Eine antikapitalistische Oase
 

Ich nutzte die Nähe Mexikos zu Kuba und stattete der Karibikinsel
mit meinem langjährigen und besten Freund Mario einen Besuch


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